Ich sehe was, was du nicht siehst – mein veganer Aha-Moment
Ich sehe was, was du nicht siehst – und es ist nicht vegan
Manchmal braucht’s keinen Vortrag, kein Buch, keinen Vortrag von irgendeinem selbsternannten Ernährungsguru.
Manchmal reicht ein Nachmittag auf dem Sofa, eine YouTube-Doku – und ein Blick auf die Zutatenliste.
So fing mein Umstieg an.
Und heute? Scanne ich Lebensmittel mit dem Blick eines veganen Superhelden. Oder so ähnlich.
Vom Fleischliebhaber zum Pflanzenfan – mein Weg zur Veganen Küste
Eigentlich wollte ich mich nur ein bisschen berieseln lassen. Ich war krank, hing zu Hause auf dem Sofa und suchte irgendwas, das nebenbei laufen konnte. Gelandet bin ich bei einer Doku mit dem Titel:
„Mission Europa 2023 – Nach diesem Video wirst Du Dich schämen, ein Mensch zu sein.“
Klang reißerisch. Perfekt für den Halbschlaf, dachte ich.
Aber was dann kam, war alles – nur nicht zum Wegdösen.
Der Moment, der alles verändert hat
Die Doku zeigte Szenen aus einem Schweinezuchtbetrieb – mitten in Deutschland. Keine weichgespülte Tierdoku mit beruhigender Musik. Keine Off-Stimme, die einem erklärt, dass das halt so ist.
Nur rohe Realität.
Und ich saß da, krank auf dem Sofa, und spürte: Das hier wird ein Wendepunkt.
Ich war niemand, der sich vorher groß mit Ernährung beschäftigt hat. Ich hab Fleisch gegessen. Viel. Deftig. Gern.
Aber an diesem Tag war klar: Ich kann das nicht mehr unterstützen. Nicht irgendwann. Nicht später. Jetzt.
Tag 1: Lost im Supermarkt
Tomma und ich waren uns einig: Wir ziehen das durch.
Also: Ab in den Supermarkt.
Und dann standen wir da. Zwei Erwachsene. Plan: Vegan. Realität: Ratlosigkeit.
Obst und Gemüse – easy. Alles andere? Eine einzige Herausforderung.
Wir haben gefühlt jede Verpackung auseinandergenommen. Inhaltsstoffe gegoogelt, kryptische Bezeichnungen enttarnt und geflucht über „kann Spuren von Ei enthalten“.
Es war nicht lustig. Es war frustrierend, überfordernd und zäh.
Aber: Wir sind drangeblieben. Und mit der Zeit kommt der Blick. Der Scanner-Blick. Heute erkenne ich vegane Produkte fast schon im Vorbeigehen. Aber dieser erste Einkauf? Der hat uns gezeigt, wie verdammt durchzogen unser Alltag mit tierischen Produkten ist.
Reaktionen von außen – von „Was?!“ bis „Erzähl mehr!“
Natürlich haben wir nicht im stillen Kämmerlein umgestellt. Unser Umfeld hat’s natürlich mitbekommen.
Einige dachten, ich mach’n Scherz. Andere haben neugierig nachgefragt.
Meine Eltern? Eher skeptisch. Aber sie haben sich darauf eingelassen. Stück für Stück.
Tommas Mutter? Von Anfang an mit dabei. Sie kocht auch mal komplett vegan für uns mit – ohne großes Tamtam.
Und ihr Vater? Der isst nicht gern Dinge, die er nicht kennt – und vegan war für ihn anfangs eher nichts.
Skepsis war da. Große.
Aber heute? Heute probiert er begeistert, was wir auftischen – sei es ein veganer Entenbraten mit Rotkohl und Knödeln oder ein Spaghetti-Kürbis mit veganem Schinken und Käse.
Und das Schöne: Er isst nicht nur mit, sondern isst mit Genuss.
Das ist für uns jedes Mal ein kleiner, stiller Sieg. Und ein Beweis dafür, dass Offenheit mit Geschmack belohnt wird.
Und meine Oma – 87, nicht mehr fit genug, um selbst zu kochen – war sofort neugierig.
Sie wollte alles probieren, hat interessiert zugehört und sich für unsere Entscheidung ehrlich begeistert gezeigt. Das hat mich tief berührt.
Warum ich dabei bleibe – und warum Vegane Küste entstanden ist
Ich fühl mich heute besser. Klarer im Kopf. Wacher im Alltag. Und ja, auch körperlich hat sich einiges verändert.
Aber vor allem: Mein Blick auf die Welt hat sich verändert.
Ich lebe bewusster. Mit mehr Verantwortung. Mit mehr Konsequenz.
Ich hätte nie gedacht, dass ein Sofa-Tag mit YouTube so eine Lawine lostritt.
Aber genau deshalb gibt’s Vegane Küste:
Weil ich gemerkt habe, wie viel Kraft, Humor, Veränderung und Freiheit in einem veganen Lebensstil stecken kann – wenn man es wagt, einfach mal zu starten.
Mehr davon auf die Ohren?
Falls du lieber hörst statt liest – oder Lust hast, noch tiefer in meine Geschichte einzutauchen:
In den ersten beiden Folgen meines Podcasts „Moin von der Veganen Küste“ erzähle ich genau davon.
Ungefiltert, ehrlich, mit norddeutschem Charme und einer ordentlichen Portion Eigenironie.
Du findest den Podcast auf Spotify, Apple & Co – oder direkt hier auf der Website.
Wie sieht’s bei dir aus?
Stehst du gerade selbst an einem Wendepunkt?
Oder bist du einfach neugierig, wie das Leben ohne tierische Produkte schmecken kann?
Dann bist du hier genau richtig.
Schreib mir auf Instagram (@vegane_kueste) wenn du Fragen hast, Tipps brauchst oder einfach mal sagen willst: „Hey, cool, dass du das durchziehst.“
Ich freu mich auf deine Nachricht.
– Arthur von der Küste
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